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Porsche macht Ernst mit dem 
Öko-Renner 918 Spyder
  
(DIE WELT)

       
     
       
     

Porsche macht Ernst mit dem Öko-Renner 918 Spyder  (DIE WELT)

       
     
       
     

Porsche macht Ernst mit dem Öko-Renner 918 Spyder  (DIE WELT)

Mehr als 770 PS, aber nur drei Liter Verbrauch. Die Eckdaten des neuen Über-Sportwagens aus Zuffenhausen sind wirklich ernst gemeint. Allerdings schafft er die Spar-Wertung nur mit einem Trick. Der Porsche 918 Spyder im letzten Prototyp-Stadium. Er ist mit einer Tarnbeklebung versehen, die an das Design des legendären Rennwagens Porsche 917 erinnert.

Beim Blick aufs Heck ist gut zu erkennen, dass die Auspuff-Endrohre direkt aus dem Motor ragen. Aus thermischen Gründen war es nicht möglich, sie unterm Boden nach hinten zu führen. Typisch sind die vorderen Kotflügel, die höher aufragen als die Fronthaube, und die stark ausgeformten hinteren Kotflügel. Das Auto misst ca. 4,65 Meter.

In Weissach wird es in diesen Tagen ab und zu ganz leise. Wo sonst neu entwickelte Sportwagen über Porsches Teststrecke dröhnen, surrt ein Prototyp der anderen Art teils geräuschlos vor sich hin. Die Arbeiten am neuen Porsche 918 Spyder gehen damit in ihr letztes Stadium. Und wenn im September 2013 die Produktion des Wagens beginnt, will Porsche nichts weniger liefern als eine Revolution.

Exakt den 18. September hat sich der Hersteller auserkoren, weil der 18.9. so schön zum Namen 918 passt. Und exakt um 9.18 Uhr soll der offizielle Startschuss fallen.

Doch die Symbolik ist nicht das Wichtigste an diesem Wagen. Der 918 Spyder soll entscheidende Impulse liefern, um in Zukunft noch erfolgreich Sportwagen vermarkten zu können. Mit der Kombination aus einem V8-Benzinmotor und gleich zwei Elektromaschinen läutet Porsche das Zeitalter der Hybridisierung auch für Hochleistungsfahrzeuge ein. Die künftigen Abgas- und CO2-Normen in Europa und vor allem in den USA legen das nahe.

Ohne die Unterstützung von Elektromotoren sind niedrigere Normverbräuche nicht zu erzielen, solange man den Diesel links liegen lässt. Dieselmotoren haben zwar inzwischen auch bei Porsche Einzug gehalten, aber im 911 oder im Boxster? Undenkbar.

Also Hybrid: Der 918 Spyder trägt einen E-Motor an der Vorderachse. Er leistet 109 PS und bringt den Wagen ganz allein bis auf 25 km/h. Erst dann schaltet sich der 122 PS starke E-Motor an der Hinterachse zu, und gemeinsam können sie das Auto etwa 150 km/h schnell machen.

Soll es noch schneller gehen (und das soll es), tritt nun der V8 auf den Plan, der als Mittelmotor zwischen den Sitzen und der Hinterachse platziert ist. Die Maschine stammt aus dem Langstrecken-Rennwagen RS Spyder und holt 570 PS aus 4,2 Liter Hubraum. Sie allein soll um elf Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Das wäre gegenüber dem 612 PS starken Carrera GT, den Porsche von 2003 bis 2006 baute, eine Verringerung um gut 40 Prozent

Doch weil der Neue Europäische Fahrzyklus (NEFZ), nach dem der Normverbrauch aller Autos ermittelt wird, den Hybridmodellen in die Hände spielt, strebt Porsche für das Gesamtfahrzeug einen offiziellen Wert an, der eine drei vorm Komma trägt und keine allzu große Ziffer dahinter. Im Testzyklus darf der 918 Spyder zuerst die Akkus leer fahren (25 Kilometer Reichweite), und mehr als Tempo 120 muss er (wie alle anderen Autos) nicht bringen.

Wer jetzt "Lug und Trug" ruft, möge bedenken, dass selbst ein 918 Spyder im Straßenverkehr nicht permanent im Renn-Modus bewegt wird und tatsächlich lautlos und abgasfrei, weil elektrisch, durch die Innenstadt rollen kann. Dass es auf Basis dieser Technik spätestens in der nächsten Modellgeneration auch einen hybridisierten 911 gibt, gilt zudem als ausgemacht. Die Technik soll, wenn auch abgespeckt, in weiteren Sportmodellen von Porsche Fuß fasssen.

Und wenn es manchmal in Weissach auch wieder laut wird, dann liegt das daran, dass der getarnte Prototyp, dessen Beklebung an den legendären Rennwagen Porsche 917 erinnert, natürlich auch ein Auto zum Schnellfahren ist. Weniger als drei Sekunden vergehen, bis Tempo 100 erreicht ist, das Ende der Beschleunigung ist bei ca. 320 km/h vorgesehen.

Und die wichtigste Zahl lautet 7:22, das ist die Rundenzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings, wo der 918 Spyder den Rekord des Carrera GT um zehn Sekunden unterbieten soll. Getestet wurde das aber noch nicht, nur errechnet.

918 Exemplare wird Porsche vom 918 Spyder bauen, die ersten sind auch schon verkauft, etwa an den amerikanischen Modedesigner und Autosammler Ralph Lauren. Die Nachfrage nach dem 768.000 Euro teuren Auto sei jetzt schon dreimal so hoch wie die geplante Auflage, sagt Porsche-Chef Michael Müller, und natürlich interessieren sich besonders die neuen Reichen in China für den Wagen. Obwohl er dort dank hoher Steuern rund 1,6 Millionen Euro kostet.

       
               
               
     

       
               
               
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