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Rundblick |
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Vom Ziel her gedacht |
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Vom Ziel her gedacht Die US-Führung hat weitere Kriegschiffe in Richtung Syrien entsandt. Die gleichgeschalteten „westlichen“ Massenmedien tönen im Chor, jetzt müsse endlich auf Syrien eingedroschen werden, um den bösen Diktator Assad zu beseitigen Der habe Giftgas eingesetzt. Ob das stimmt, bleibt offen. Nach der Frage „wem nützt es“, sind es nur die sogenannten „Rebellen“, die Vorteile davon haben, denn sie wünschen sich militärisches Eingreifen des „Westens“ gegen die syrische Regierung, zumal - wie in den Massenmedien seit einer Weile auch berichteten - diese immer mehr Oberhand in der Auseinandersetzung gewinnt. Assad, der fraglos ein Diktator ist, braucht kein Giftgas einzusetzen. Lernen wir einmal von der Physik. Dort wird immer vom Ziel aus gedacht. Betrachten wir die Kriegs- und Krisenherde der Welt, so werden wir auffällig oft eine Übereinstimmung feststellen: es geht darum, Gegner Israels auszuschalten. Wenn wir dies feststellen, so doch nicht um den Staat Israel zu beschimpfen, für dessen schwierige Lage wir immer Verständnis hatten. Wir wurden bereits kritisiert, weil wir auch Verständnis dafür äußerten, daß Israel die eroberten Gebiete nutzen will. Dieser territorial winzige Staat braucht Land. Die arabischen Staaten haben davon mehr als genug. De facto gibt es auch einen „Palästinenserstaat“, nämlich Jordanien. Es ließe sich mit gutem Willen aller Seiten zu einer Regelung finden. Die Geschichte der Völker ist stets eine Geschichte von Eroberungen gewesen. Israel hat Eroberungen gemacht, wie viele andere Länder der Erde auch, die nicht daran denken, etwas zurückzugeben. Aber es geht jetzt - wieder einmal - um Machtpolitik, in der der Staat Israel ein Stein auf dem großen Schachbrett ist. Nicht die Israelis verhindern den Frieden, sondern deren angebliche Unterstützer in der Diaspora. Was uns zum türkischen Staatschef Erdogan führt, der unlängst den „Diaspora-Juden“ vorwarf, die Unruhen in der Türkei geschürt und unterstützt zu haben. Erdogan, gegen dessen Denkart man sicherlich manches einwenden kann, hat sich in jüngerer Zeit äußerst kritisch gegenüber Israel gezeigt. Also soll er weg. Das „Wegdemonstrieren“ von unliebsamen oder nicht gefügigen Regierungen durch aktive Minderheiten ist ein probates Mittel „westlicher“ Politintrigen, das kurzfristig Teilerfolge verzeichnen konnte, wie etwa die seinerzeitige „Orangene Revolution“ in der Ukraine - u.a. von dem Spekulanten Soros mit finanziert, wie dieser selbst erklärte. Die Nutznießer dieser Aktion erwiesen sich allerdings derart korrupt, daß sie sich nicht halten konnten. Da war es vor allem darum gegangen, Rußland einen Verbündeten zu nehmen. Das hat nicht geklappt. Die Anschlußversuche mit einer „Grünen Revolution“ im Iran und einer „blauen“ in Rußland scheiterten schon in der Anfangsphase. Das Prinzip, unliebsame Regierungen zu beseitigen, beginnt mit vom „Westen“ aus organisierten Demonstrationen, organisiert mit agilen Minderheiten sowie Menschen, denen alles versprochen wird, was sie hören wollen. Wird gegen diese dann grob vorgegangen, wie es häufig zu erwarten ist, so hat man „Rebellen“, wie eben in Syrien. Diese werden dann von Satellitenstaaten des „Westens“ - etwa von Saudi Arabien und den Emiraten - mit Geld und Waffen ausgestattet. Es kommt zu ernsthaften Unruhen. Aus ein paar Dutzend Opfern vor der Versorgung der „Rebellen“ mit Waffen werden Tausende, schließlich Zigtausende. Und dann muß „aus humanitären Gründen“ militärisch eingegriffen werden. Beispielsweise so wie in Libyen. Das libysche Öl ist in „westlicher“ Hand, doch im übrigen befriedigen die Resultate der Aktion keineswegs. Ähnlich steht es in Ägypten. Nirgends klappten die Dinge so wie erwünscht. Der nach dem wegdemonstrierten Mubarak gewählte Präsident Mursi in Ägypten mußte auch weg. Das ging einfach, das erledigte das von „westlichem“ Geld abhängige ägyptische Militär. Das Endresultat ist noch ungewiß. Es wird schwerlich ein gutes sein. Bleibt Syrien. Es soll unter Kontrolle gebracht werden, weil es bei der jetzigen Regierung mit dem Iran befreundet ist. Und den Iran zu treffen, ist das Hauptziel! Beiläufig geht es noch darum, Rußland seinen letzten Marinestützpunkt am Mittelmeer wegzunehmen. Inzwischen haben die „Zauberlehrlinge“ allerdings begriffen, daß in Syrien nach Herrn Assad noch Schlimmere zur Macht gelangen könnten. In den USA hat man das erkannt und wird vorsichtig. Die gleichgeschalteten Massenmedien berichten stets lauthals über die Erfolge der Aktionen. Immer mit marketingmäßig ausgesuchten Bezeichnungen, wie beispielsweise, „Arabischer Frühling“. Was daraus wurde, darüber ist dann wenig zu hören. Christenverfolgung ist in den „befreiten“ Ländern meistens so üblich wie im durch Krieg „befreiten“ Irak. Sollte auch Syrien „befreit“ werden, ist mit der nächsten Christenverfolgung zu rechnen. Schon jetzt flüchten Christen aus dem Land, und sie fliehen nicht vor Assad, sondern vor den „Rebellen“. Die Initiatoren all solcher Entwicklungen, wie sie seit geraumer Zeit besonders im Orient zu beobachten sind, denken vom Ziel aus - von ihren Wunschzielen aus. Was am Ende
herauskommt ist zumeist etwas anderes. |
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