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Isaisbuende

       
     
       
     

Isaisbünde

Das Geheimnis der Isaisbünde hat bei Menschen, die einiges über das Motiv Isais und den Hintergrund dieses Wesens wissen immer interessiert -  wo immer es auch solche gegeben haben mag oder sich womöglich welche bilden, ohne daß wir noch sonst jemand in unserem Kreis davon wüßten. Manch ein Außenstehender könnte leicht denken, einen regelrechten Isaisbund hätte es niemals gegeben, dergleichen seinen nur unbedeutende, lose Vereinigungen gewesen. Wer weiß. Darüber zu sprechen ist nicht leicht. Wir wollen es trotzdem versuchen.

In den nachfolgenden Darlegungen werden wir überwiegend die Gegenwartsform verwenden, was jedoch als bloßes Stilmittel, um der Lesefreundlichkeit willen, verstanden sein muß. Damit soll also nicht gesagt sein, all solches bestehe genau so hier und heute. Dergleichen zu sagen, bzw. zu behaupten, wäre nicht möglich, wie jede Besucherin und jeder Besucher von CN sich selbstverständlich selbst denken wird. Es geht dabei also nur darum, den Sprachfluß nicht immer wieder durch Hinweise unterbrechen zu müssen, daß dieses vermutlich in der einen Epoche, und jenes wahrscheinlich in der anderen so gewesen sei denn dies alles wissen wir nicht genau. Die Isaisbünde haben stets zu den bedecktesten Gemeinschaften gehört, die vorstellbar sind. Sie haben es wohl mehr als jede andere spirituelle Verbindung erreicht, im Dämmerlicht des Unbekannten zu bleiben. Wenn seit Aufkommen der Populär-Esoterik an dem, was sicherlich doch hier oder dort von ferne erkennbar wurde, kaum Interesse einstellte, so mag auch dies leicht verstehbar sein: Zum einen wußte eben niemand viel über den Isais-Bereich und Isaisbünde, und zum anderen erschien das, was erkennbar wurde, am ehesten wie ein Club phantasiebegabter junger Damen, die sich anscheinend vornehmlich mit Frisuren und anderen Modefragen zu beschäftigen. Mangels Hintergrundwissen bei den meisten mehr oder weniger oberflächlichen Betrachtern von außen, blieb solchen dies unbegreiflich, und von den Herren solch eines Kreises wurde angenommen, diese spielten die Spiele der oft hübschen Damen aus Nettigkeit mit. Das ist zweifellos eine Fehldeutung gewesen, wie im CN-Kreis bekannt ist, doch wenn seitens Außenstehender so banale Vorstellungen entstanden, ist es, aus deren Sicht, zu verstehen.

Kommen wir nun aber zur Sache, die keine ganz einfache ist.  

Die Bezeichnung isaisbündisch hat eine Doppelbedeutung: Zum einen handelt es sich um eine Vereinigung, einen Bund, im Namen und Geist der Isais; zum anderen wird darunter aber auch ein mit Isais geschlossenes Bündnis verstanden, mit dem Ziel, das Neue Licht des Neuen Zeitalters zu entfachen. Wenn dabei oft vom neuen Goldenen Zeitalter die Rede ist, so bezieht sich dies natürlich nicht auf das materielle Gold, sondern auf das Gold der Seele, das Engelhafte in uns.

Isaisbünde haben sich nie als Religionsgemeinschaften im herkömmlichen Sinne verstanden, sondern immer als spirituelle Elite mit einer speziellen Mission, welche in besonderem Maße eben der Förderung des Neuen Zeitalters gilt; und zwar im Sinne der in der Isais-Offenbarung dargelegten Ideen. Angehörige von Isaisbünden können grundsätzlich verschiedene Religionen haben, sofern der Glaube den Zielen der Isais nicht widerspricht. Streng abgelehnt werden Blutopfer jeder Art, da solche die satanischen Kräfte fördert; denn diese fordern Blut- und Brandopfer.

Der Isais-Glaube besagt, daß Gott und göttliche Mächte überhaupt keine Opfer wollen, nicht einmal symbolische. Auch jede Art von Roheit und Gewalttätigkeit wird abgelehnt, weil all solches bloß die negativen Schwingungen verstärkt. Die Isais-Magie beruht ja aber weitgehend auf Schwingungskräften.

In der Praxis bildet der Isaisbund die Grundlage der Religion, welche sich entweder auf heidnische Mythen bezieht, sofern bei diesen keine Opfer vorkommen, oder auf das frühe Christentum, wie Marcion es lehrte. 

Ein Isaisbund hat auch keinerlei Ähnlichkeit mit einem Mönchs- oder Nonnen- Orden, das Klostertum lehnt er strikt ab, ganz gleich welche Art Kloster, wobei die buddhistischen als die unsinnigsten anzusehen sind. Im diametralen Gegenteil zum Klostertum, das letztlich nur der Egozentrik der Mönche und Nonnen dient, die ihr persönliches Heil anstreben und erdabgewandt leben, will der Isaisbund durch das Mittel eines Bündnisses mit jenseitigen Mächten auf das Diesseits einwirken, er ist ja in dieser Welt und für diese Welt tätig wenn auch mit einer über das Diesseits hinausreichenden Sicht und unter Nutzung jenseitiger Kräfte, welche im Diesseits zur zielführenden Tat eingesetzt werden sollen.

Dieser Punkt ist sehr wichtig, denn er unterscheidet einen Isaisbund von den meisten anderen spirituellen Vereinigungen. So finden auch keine Meditationen statt, denn solche gelten als kontraproduktiv und bergen über dies die Gefahr, daß während der, bei Meditationen erfolgenden Lockerung des Geistes, Fremdschwingungen eindringen können.

Die Auffassungen des Isaisbunds können als durch und durch europäisch bezeichnet werden, dynamische Aktivität ist gefordert, zur Passivität einladende asiatische Auffassungen haben dort keinen Platz. Dem widersprechen die alten isaisbundähnlichen Formationen in Ägypten, Assyrien und Babylonien nicht, auch jene alten Völker sind zur betreffenden Zeit von dynamischer Mentalität gewesen.

So hat man sich Zusammenkünfte einer Isais-Anhängerschaft auch nicht wie die religiöser Gemeinschaften vorzustellen. Kultisches ist zwar bedeutsam, ist jedoch nicht die Hauptbeschäftigung, sondern bildet einen Rahmen, es steht am Anfang und am Abschluß der zielführenden Tätigkeit. Zusammenkünfte eines Isaisbunds erinnern sicherlich oft wohl mehr an Strategiebesprechungen eines Unternehmens als an Vorgänge bei einer esoterisch oder religiösen Vereinigung. Der Isaisbund ist immer auf Tatkraft ausgerichtet, quasi mitten im Leben stehend und agierend.

Geschichtlich sind frühe Isaisbünde nicht leicht zu erfassen. Von der Grundeinstellung und dem magischen Anwendungsprinzip jenseitiger Kräfte vom Diesseits her gesehen, können vielleicht schon die geheimen ägyptischen Vereinigungen im Namen der Sechmet so gesehen werden. Diese entstanden zur Zeit der Hyxos-Fremdherrschaft und betrieben unmittelbar den Befreiungskampf. Zugleich hatten aber auch sie wohl das Fernziel eines neuen Weltzeitalters.  

Isaisbund

Eine prinzipiell ähnliche Denkart dürfte auch für die assyrische-babyllonische Aschuran-Vereinigung gelten, die zur Zeit Sargons II. die Erneuerung des Großreichs Sargons I. anstrebte. In beiden Fällen ließen sich Krieger von Priesterinnen führen, die einer bestimmten Göttin zugetan waren und deren Kräfte auf die Erde anzogen. Dabei spielten in diesen frühen Bünden auch kampfmagische Vorgänge eine Rolle.

Immer geht es einem Isaisbund um höhere idealistische Ziele, die sich gleichzeitig mit speziellen Anliegen in der diesseitigen Welt verbinden. Die angestrebte neue Zeit soll durch das Erzielen einer höheren Geistesschwingung im allgemeinen zum Durchbruch bebracht werden. Vereinfacht gesagt: Übergeordnetes Ziel ist das Neue Goldene Zeitalter. In diesen Isaisbünden haben Schwingungsspeicher bereits eine herausragende Bedeutung, ja sogar durchaus eine sehr konkrete Funktion.

Die griechischen Isaie-Bünde der ersten Jahrhunderte nach Christus, die wahrscheinlich die direkte Vorlage späterer Isaisbünde waren, verfolgten ebenfalls idealistische, aber doch gleichzeitig auch weltliche Ziele. Auch hier sind Frauen besonders einflußreich, ja, sogar führend gewesen. Bezüglich der Anzahl dürfte aber Ausgewogenheit zwischen weiblichen und männlichen Mitgliedern bestanden haben. Das war im Sinne der Rollen- und Aufgabenteilung auch wünschenswert.  

Diesen Isaisbünden ging es insbesondere um die Bewahrung der griechischen Kultur und die Abwehr der Türken. Diese Bünde hatten also einen durchaus politischen Charakter, wenn man es aus neuzeitlicher Sicht anschauen will. Bei ihnen dürften auch die meisten der Rituale entstanden sein, die sich weiterhin auswirkten.

Die Annahme, die griechischen Isaisbünde (oder Isaie-Bünde) der Gnosis zurechnen zu können, ist höchstwahrscheinlich falsch (auch Hans Leisegang tut dies nicht).

Ein Isaisbund ist sicher auch der venezianische Ordo Bucintoro gewesen, über den die CN-Besucherinnen und Besucher sicher einiges wissen. Die drei wichtigsten Persönlichkeiten sind Frauen gewesen, Antonia, Julietta und Livia.  

Auch der Bucintoro-Orden verfolgte gleichzeitig spirituell höhere wie auch weltliche Ziele, und speziell hier waren diese beiden Zielsetzungen auf das engste miteinander verwoben. Kernziel des Ordo Bucintoro war die Vereinigung aller italienischen und deutschen Stämme in einem IMPERIUM NOVUM, welches als Wiedererrichtung des Römisch-Deutschen Kaiserreichs verstanden wurde, in dem die Kirche jedoch keine weltliche Macht ausüben sollte. Viele CN-Besucher werden dies wissen.

Ähnlich wie die griechischen Isaisbünde, wollte der Bucintoro-Orden die antike Kultur wieder emporheben. Inwieweit dies auch die Glaubenswelt anbetraf, ist umstritten. Sicher hat im Ordo Bucintoro das Urchristentum (nach Marcion) eine wichtige Rolle gespielt. Doch die Hauptgottheit des Neuen Zeitalters sollte offenbar die antike Göttin Venus sein. Es gab also quasi heidnische Komponenten im Bucintoro-Orden, wenn auch wahrscheinlich nicht in der radikalen Art der griechischen Isaisbünde, welche ausschließlich die griechischen Gottheiten gelten lassen wollten sowie deren ägyptische Entsprechungen.

Anders als dort in Griechenland der Spätantike, sah man im Ordo Bucintoro des 16. bis 18. Jahrhunderts voraus, daß noch eine große Zeitspanne vergehen würde, bis das Neue Zeitalter sich durchsetzen könnte. Die magische Aktivität des Bucintoro-Ordens war daher konsequent darauf ausgerichtet, allen Ordensmitgliedern zugängliche Refugien in jenseitigen Sphären zu errichten, dank derer Jahrhunderte quasi in Wartestellung verbracht werden können. Das ist ein schwieriger Punkt (wir haben unter dem Titel Refugien schon ein wenig darüber gesprochen).  

Die Lehre vom Engel in uns, die spirituell wichtigste Auffassung im Ordo Bucintoro, ging höchstwahrscheinlich auf frühe christliche Lehren zurück, obwohl auch Schriftenfragmente aus Karthago schon in diese Richtung wiesen und also auch bedeutsam gewesen sein können. Auf alle Fälle war im Bucintoro-Orden der Isais-Aspekt nicht der einzige von Bedeutung, wenngleich ein sehr wichtiger, vermutlich sogar der wichtigste. In kultisch-magischer Hinsicht dürfte der Ordo Bucintoro weitgehend auf den Wegen der früheren Isaisbünde gegangen sein. Dies läßt sich deutlich erkennen.

Hinsichtlich der Rituale der offensiv-magischen Priesterinnen ist der Ordo Bucintoro ganz als Isaisbund anzusprechen.  

In dieser Gemeinschaft wurde durch die Sacerdotessa Livia erstmals die Maxime geprägt, daß rohe Gewalt zu vermeiden sei, weil diese bloß die finstere Macht fördere. Diese Auffassung, bzw. Erkenntnis, hatte es zuvor nicht in so deutlicher Form gegeben, sie wurde erst durch Livia zu einem festen Leitgedanken aller folgenden Isaisbünde.

Der Isaisbund Ordo Bucintoro hatte sicherlich ungefähr eben so viele männliche wir weibliche Mitglieder. Aufgrund der weiblichen Führerschaft, wie sie in allen Isaisbünden sehr deutlich wird, entsteht leicht die irrige Meinung, ein Isaisbund sei eben eine reine Frauenvereinigung und demnach so zu sehen.

Ein solches Bild würde sicherlich an der Wirklichkeit vorbeigehen, die Aufgabenteilung, die zweifellos für einen Isaisbund typisch ist, bedeutet keineswegs Einseitigkeit.

Die neuzeitlichen deutschen Isaisbünde der 1920er bis 1940er Jahre waren stark durch das Medium Leona geprägt. Diese junge Frau aus Bayern ging davon aus, unmittelbar von Isais selbst Weisungen zu erhalten. Im übrigen griff sie aber auch viel aus dem Bucintoro-Orden auf und schlug außerdem eine Brücke zu der mittelalterlichen Gemeinschaft der Herren vom Schwarzen Stein.

Diese Gruppierung kann nicht als Isaisbund bezeichnet werden. Sie war mit den Tempelrittern in Wien verbunden, ohne aber fester Bestandteil des Ordens zu sein. Aus dem Kreis der Herren vom Schwarzen Stein ging die Isais-Offenbarung hervor, und Isais wurde dort als göttliche Botin verehrt. 

Isais-Weg

Nach momentanem Wissensstand ist sehr unsicher, wie weit dort isaisbündische Vorstellungen herrschten, vermutlich nur in geringfügigem Ausmaß.

Zwar sind ab 1228 auch weibliche Mitglieder in jene Rittergemeinschaft aufgenommen worden, aber wohl nur in Ausnahmefällen, speziell im Hinblick auf magische Vorhaben. Isaisbündische Rituale sind dort also nicht belegt.

Auch die neuzeitlichen Isaisbünde, jener der Leona wie auch die Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik, aus welcher Leonas Gemeinschaft hervorging, strebten die Errichtung eines lichten Reiches in einem neuen Goldenen Zeitalters auf Erden an. Die Geistesverwandtschaft zum Ordo Bucintoro ist unübersehbar. Jenseitige Aspekte waren zwar auch hier von hoher Bedeutung, aber eben zu einem Gutteil im Hinblick darauf, solche Kräfte hier auf Erden zur Auswirkung zu bringen.

Während Einzelheiten über eine isaisbündische Entwicklung in der Alldeutschen Gesellschaft für Metaphysik nicht in gesicherter Form bekannt sind, ist die Formation um Leona vollauf als Isaisbund anzusprechen. Die von Leonas Freundin Erika gewählte Bezeichnung, Kampfmagische Vereinigung kann irritierend erscheinen, doch wenn hier von Kampf die Rede war, so gewaltfrei, nur im geistigen Sinne.

Wahrscheinlich aus diesem Grunde wurde diese Bezeichnung auch sehr bald aufgegeben. In den wenigen Jahren, die diese Vereinigung im Blickfeld erkennbar ist, wird dann direkt von Isaisbund gesprochen.

Die Anzahl der Mitglieder ist nicht bekannt, sie scheint aber größer gewesen zu sein als man meinen möchte. Wahrscheinlich gab es wiederum ungefähr eben so viele Damen wie Herren, was gewissermaßen auch einem Konzept entspricht. Die Mehrzahl der Frauen dürfte jung gewesen sein. Zumindest in der Anfangszeit, also ab etwa 1922/23, waren die meisten Damen scheinbar zwischen 20 und 30 Jahren.

Am Anfang steht immer das Lernen der spezifischen isaisbündischen Kenntnisse. Die Aufnahme einer Isais-Dame konnte offenbar schon im neunzehnten Lebensjahr erfolgen, jedoch die quasi Vollmitgliedschaft war erst im vollendeten einundzwanzigsten Lebensjahr möglich (was wahrscheinlich mit der damaligen gesetzlichen Volljährigkeitsregelung begründet war).  

Auch die Aufnahmeregelung für Männer entsprach bei Leona diesem Lebensalter, sicherlich aus denselben Gründen. Das Aufnahmeritual der Isais-Herren unterscheidet sich sehr von dem der Damen. Von den Männern werden spezielle Taten verlangt, die nicht magisch angelegt sind, sondern den weltlichen Zielen der Gemeinschaft förderlich sein müssen. Dabei kann es sich um Zeugnisse von praktischen Fähigkeiten handeln, die oft die berufliche Leistungsfähigkeit anbetreffen. Von den Isais-Herren wird also Leistung verlangt, die Fähigkeit, der weltlichen Sache nützen zu können. Dazu kommt die Forderung nach hohem geistigen Wissen.  

Isais-Herr

Ein Isais-Herr wird immer nur dann voll aufgenommen, wenn er der typisch-männlichen Rolle des erfolgreichen Lebenskampfes gerecht wird. Schwäche dürfen die Männer eines Isaisbundes nicht kennen.

Die Anwendung von Schwingungsträgern und Schwingungsschreinen bildet das zentrale Moment von Isais-Kult und Isais-Magie. All dies ist ein schwieriges sehr facettenreiches Thema. Das würde weit über heutiges Thema hinausreichen. 

Ein besonderer Aspekt ist der des Malok, des geflügelten Stiers, der als Isais engster Vertrauter gilt. Malok stammt aus dem Dämonenreich, wie auch die Isais-Offenbarung aussagt. Er dürfte zwar nicht mit Moloch identisch sein (Malik heißt, der Weise, was dem Namen Malok ähnlicher klingt als Mekech, König, wovon Moloch kommt), er wird aber dennoch als gefährlich beschrieben. Im Kultischen besteht zwischen Malok und den Isais-Herren eine gewisse Verbindung, zu den Isais-Damen fast gar nicht.

Nur selten erwähnt und daher noch rätselhafter, ist eine schöne Dämonin namens Ennoia, welche eine gelegentliche Helferin von Isais ist. Diese Ennoia hat sicher nichts mit der gleichbenannten Gestalt bei Simon Magus zu tun. Im Kultischen spielt sie keine Rolle.  

Isais und Ennoia

Sehr charakteristisch ist für jeden Isaisbund, daß nicht persönliche, individuelle Heilserlangung Ziel der Betätigung ist, sondern das Wirken für die größere Gemeinschaft, für höhere Ziele. Das persönliche Heil ergibt sich sozusagen automatisch durch das  Erreichen der höheren Ziele.

Dieser Unterschied zu Religionsgemeinschaften muß bei der Betrachtung des Isaisbunds immer im Auge behalten werden, anderenfalls würde die Idee des Ganzen unverstanden bleiben. Ein Isaisbund verlangt daher stets starke Persönlichkeiten.

Zu den Bedingungen gehört an erster Stelle das genaue Kennen aller für die Gemeinschaft wichtigen Schriften sowie das Beherrschen der magischer Vorgänge, wobei die Rollen von Frauen und Männern unterschiedliche sind.

Trotz aller weiblichen Dominanz in den Isaisbünden, lag die Tätigkeit in der äußeren Welt seit jeher fast ganz bei den männlichen Mitgliedern der Gemeinschaft. Insofern kann das vielfach nur weiblich erscheinende Bild der Isaisbünde leicht täuschend wirken, zumal die Schwingungskraftübertragung von Frauen auf Männer ein hoch magischer und eminent wichtiger Vorgang ist.

Bliebe anzumerken, daß der von Leona mitunter verwendete Begriff Isais-Schwester sich auf eine Passage in der Isais-Offenbarung vom Untersberg bezieht.  

Die Geschwisterschaft wird aber explizit im Hinblick auf Isais verstanden. Die isaisbundinterne Anrede der Mitglieder untereinander ist jedoch nicht Schwester oder Bruder, wie in christlichen Ordensgemeinschaften, sondern Dame und Herr, bzw. der jeweilige Vorname, welcher immer der erste von den Eltern gewählte Rufname ist, da dieser dem ursprünglichen, aus dem Gottesreich mitgebrachten entspricht, bzw. diesem am ähnlichsten ist, weshalb er auch eine Zahlenwertumsetzung kennt, die sich aus den Buchstaben errechnen läßt. Diese Zahl hat allerdings in jüngeren Isaisbünden keine konkrete Bedeutung mehr, sie dürfte auf die pythagoräisch beeinflußten griechischen Bünde zurückgehen. Anders als in christlichen Orden, in denen oft der eigene Name durch den angenommenen eines Apostels oder Heiligen ersetzt wird, gilt im Isaisbund stets der reale irdische Name, was auch der Philosophie des werktätigen Wirkens entspricht. Ein Isaisbund lehnt eben alles Weltabgewandte und Egozentrische ab, er bietet keine Ausflucht aus der harten Realität, worin er sich von den meisten anderen spirituellen Gemeinschaften unterscheidet. Auch für das Magische gilt: Allein wer fest mit beiden Beinen auf dem Boden des diesseitigen Lebens steht, kann mit dem Jenseits wirkungsvoll umgehen.

So ist ein Isaisbund also gleichzeitig spirituell ausgerichtet wie auch auf tatkräftiges Wirken im alltäglichen Leben eingestellt. Nach außen hin bleiben seine Mitglieder unerkennbar, sie tragen nichts zur Schau, was auf Mitgliedschaft hinweisen könnte. Auch sogenannte Isaisfrisuren der Damen wurden daher gern der jeweils herrschenden Mode so weit wie möglich angepaßt. In früheren Epochen wurden kurze Frisuren getarnt, um Auffälligkeit zu vermeiden.

Bis zu einem gewissen Grade Tarnung war auch die Verwendung des Abraxas-Symbols in einer speziellen Form, denn dieses konnte auch vieles andere bedeuten. Der Abraxas mit dezent integrierten Geheimsymbolen wurde auch häufig als Siegelring benutzt. Nach außen hin hat ein Isaisbund ja nie existiert, seine Vorgehensweise war stets die aus der Unauffälligkeit. Das galt auch für die Isaisgemeinschaften in der Weimarer Republik und im NS-Reich. Mit keinem der herrschenden politischen Systeme stimmten die isaisbündischen Auffassungen überein, Bedeckung zu wahren war daher eine Notwendigkeit.  

Bei einigen neueren Isais-Gemeinschaften, die sich im wesentlichen nur mit Kult und Magie befassen, sind solche Vorsichtsmaßregeln nicht mehr so wichtig wie in früherer Zeit. Wie eingangs dieses Aufsatzes gesagt: Alles, was wir an dieser Stelle geschildert haben, ist heutzutage schwerlich noch greifbar.  

 

       
               
               
     

       
               
               
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